Dr. Falk Richter, Dipl.-Psych.

Dr. Falk Richter,
Dresden




Beiträge zum Themenbereich Arbeitsgestaltung und Ergonomie

Diese Übersicht verweist auf Beiträge von mir, die sich mit folgenden Themen beschäftigen: Ergonomie, ergonomische, gesundheitsförderliche, persönlichkeitsförderliche, motivationsförderliche, kompetenzförderliche Arbeitsgestaltung, Ausführbarkeit, Schädigungslosigkeit, Beeinträchtigungsfreiheit.

Grundsätzlich ist zu fragen, ob eine Tätigkeit und ein Arbeitsplatz eigentlich die Konstitution und die körperlichen und psychischen Fähigkeiten von Menschen berücksichtigt. Leider wird dies bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen nicht immer berücksichtigt. Häufig gilt der Sachzwang bzw. der Mensch soll sich an die Gegebenheiten und Erfordernisse der Technik anpassen. Dies hat jedoch eine Reihe negativen Wirkungen zur Folge und führt letztlich zu einem vorzeitigen "Verschleiß der Arbeitskraft", auch Fehlbeanspruchung genannt.

In der Arbeitspsychologie und Arbeitswissenschaft unterscheidet man mehrere aufeinander aufbauende Ebenen menschengerechter Arbeitsgestaltung:

Ausführbarkeit bezieht sich darauf, ob ein normaler Mensch mit seinem Körperbau, Kräften und Sinnesfähigkeiten in der Lage ist, eine bestimmte Aufgabe auszuführen, eine Anlage zu bedienen, Displays abzulesen, Signale zu hören... Dies wird auch als Ergonomie bezeichnet. "Ist der Schalter zum Ein- und Ausschalten ohne einen Schraubenzieher zu erreichen?" Ein allgemein bekanntes Beispiel für ein wenig ergonomisch gestaltetes "Arbeitsmittel" sind die Brotkörbe in Supermärkten, aus denen man sich auf teilweise komplizierte Weise frisch gebackene Brötchen und Brote entnehmen kann. Leider ist den Konstrukteuren und Herstellern solcher Gegenstände noch nicht zu Ohren gekommen, dass der normale Kunde nur über zwei Hände verfügt.

Schädigungslosigkeit ist dann gegeben, wenn ein dauerndes Ausüben einer Tätigkeit zu keinen negativen Folgen für die Gesundheit führt. Dies ist allerdings ein Thema des betrieblichen Arbeitsschutzes und wird von Sicherheitsfachkräften beurteilt.

Beeinträchtigungsfreiheit bezieht sich auf das Entsstehen von psychischen Fehlbeanspruchungsfolgen. Eine Tätigkeit ist dann frei von Beeinträchtigungen, wenn vorzeitige Ermüdung, Monotonie, Sättigung und Stress beim Ausüben der Tätigkeit ausgeschlossen sind.

Persönlichkeitsförderlichkeit hat zum Gegenstand, ob eine Aufgabe so gestaltet ist, dass der Arbeitende durch diese Arbeit motiviert wird und sich darin persönlich weiterentwickeln kann. Anstelle von Persönlichkeitsförderlichkeit wird häufig auch von Gesundheitsförderlichkeit, Motivationsförderlichkeit oder Kompetenzförderlichkeit gesprochen. Eine Tätigkeit ist dann persönlichkeitsförderlich, wenn sie sehr viel Entscheidungsspielraum (Autonomie), vielfältige Anforderungen, Rückmeldung, zeitliche Freiräume, betriebliches Mitentscheiden (Partizipationsmöglichkeiten), betriebliche Entwicklungsmöglichkeiten und Anerkennung selbständigen Handelns beinhaltet.

Die hier beschriebenen Aspekte sind teilweise auch Gegenstand der Norm DIN EN ISO 10075.


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Beiträge hier im Blog:

05.06.2013: Gesteigerte Produktivität durch bewusste Auszeit (stille Stunde)
... Wer eine bewusste Auszeit von E-Mail, Telefon und Bürogespräch nimmt, steigert die Produktivität seiner Arbeit und ist auch zufriedener. Dies belegt eine Studie von Cornelius König, Martin Kleinmann und Wilfried Höhmann, die jetzt im European Review of Applied Psychology erschienen ist.

27.02.2013: Vier Punkte zur Sicherung von Arbeitsfähigkeit über das Erwerbsleben
... Die demografische Entwicklung war und ist eine lange absehbare Herausforderung, die ein vorausschauendes Agieren erforderlich macht. Die finnischen Forscher Ilmarinen und Rantanen haben bereits in den 1990er Jahren ein Konzept vorgestellt, wie die individuelle Arbeitsfähigkeit über ein gesamtes Arbeitsleben erhalten werden kann.

20.09.2012: Prophylaxe gegen depressive Verstimmung in Herbst und Winter
... Im Herbst und Winter neigen viele Menschen zu einer depressiven Verstimmung. Dagegen hilft, die Zeit des Lichts intensiv zu nutzen, aktiv zu bleiben und soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. Dies betrifft auch die Gestaltung des Arbeitsalltags.

13.06.2012: Prävention von Rückenbeschwerden durch Arbeitsgestaltung
... Muskel-Skelett-Erkrankungen verursachen über alle Branchen hinweg anteilmäßig die meisten Fehltage. Rückenschmerzen (ICD-10: M54) sind dabei die häufigste Einzeldiagnose. Frühzeitig eingeleitete Präventionsmaßnahmen sind immer sinnvoller und kostengünstiger als die Einleitung von Maßnahmen zur Therapie und Rehabilitation.

04.06.2012: Burnout und fehlende Wertschätzung
... Der Begriff Burnout ist derzeit in aller Munde. Relativ wenig wird in diesem Zusammenhang aber von Wertschätzung gesprochen. Dabei möchte ich behaupten: Wenn jemand ausreichend Wertschätzung für seine Anstrengungen erfährt, ist Burnout weitgehend ausgeschlossen.

15.03.2012: Gesunde und weniger gesunde Berufe in Deutschland
... Wissenschaftler der Hochschule Aalen haben jetzt für die Zeitschrift Men's Health das Gesundheits- bzw. Erkrankungsrisiko von 60 Berufen in Deutschland analysiert. Die unterschiedlichen Berufe wurden dabei unter Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkt, Gelenkverschleiss, Stress und andere Gesundheitsrisiken anhand einer Notenskala von 1 bis 6 bewertet.

17.01.2012: Motivation von Mitarbeitern
... Heute habe ich bei einem Unternehmernetzwerk einen Vortrag zum Thema Motivation von Mitarbeitern gehalten. Mit Verweis auf die Inhalte des Vortrags.


Beiträge von mir auf anderen Seiten:

Ist Ihr PC-Arbeitsplatz ergonomisch gestaltet? (TheIntelligence.de)
... Worauf kommt es bei der ergonomischen Gestaltung des PC-Arbeitsplatzes an? Wichtig sowohl für den Arbeitsplatz im Unternehmen als auch das Home Office!

Stressfrei mit dem Auto auf langen Strecken (Pagewizz)
... wie übersteht man lange Strecken mit dem Auto, ob nun in den Urlaub oder auf Dienstreise, weitgehend stressfrei und entspannt?

Tipps für ein entspanntes Reisen mit dem Auto
... Wie lassen sich herabgesetzte Wachsamkeit, Monotonie, Sättigung und Stress bei längeren Autofahren vermeiden?

Ergonomie
... ein teilweise ernster, teilweise lustiger Beitrag.

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