Dr. Falk Richter, Dipl.-Psych.

Dr. Falk Richter,
Dresden




Beiträge zum Thema Betriebliche Gesundheitsförderung und Gesundheitsmanagement

Die Gesundheit der Beschäftigten aber auch der Unternehmer selbst sollte eine wichtige wenn nicht gar die wichtigste Zielgröße der Unternehmensführung sein. Allerdings kümmert man sich häufig erst dann um die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF), wenn die krankheitsbedingten Kosten aus dem Ruder laufen bzw. die (eigene) Leistungsfähigkeit erheblich eingeschränkt ist.

Ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement betrachtet nicht nur den Krankenstand und die Fehlzeiten, sondern kümmert sich proaktiv um die Gestaltung von Bedingungen, die den Gesundheitszustand beeinflussen. Dazu gehören sowohl Maßnahmen der Verhaltensprävention (Sicherheitsunterweisungen, Trainings...) als auch Maßnahmen der Verhältnisprävention (ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, Aufgabengestaltung, wertschätzende Mitarbeiterführung...).

Je früher Maßnahmen der Gesundheitsprävention einsetzen, desto günstiger sind diese Maßnahmen und desto höher ist auch der Return on Investment. Maßnahmen der Prävention sind immer erheblich billiger zu haben als Maßnahmen der Therapie und Rehabilitation. Allerdings sind vielen Unternehmensverantwortlichen solche Faktoren wie Arbeitsgestaltung und Betriebsklima gar nicht als wichtige Aspekte von Gesundheitsförderung und Gesundheitsmanagement bewusst. Vielmehr liegt der Fokus häufig auf einem Monitoring des Krankenstands und der Analyse der Ursachen für Fehlzeiten, wobei zuallererst nach Ursachen in der Person (mangelnde Motivation, mangelnde Befähigung, bereits vorher bestehende Erkrankungen) gesucht wird. Dass es die Arbeit selbst ist, die krank macht, wird leider häufig ausgeblendet.


Ohne Gesundheit ist alles nichts


Zwar haben nach Statistiken der Krankenkassen arbeitsbedingte körperliche Erkrankungen in den letzten Jahren eher abgenommen. Allerdings sind Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems (vor allem Rückenprobleme) weiterhin eine wichtige Ursache für Fehlzeiten. Wichtiger Ansatzpunkt der Prävention sind hier eine ergonomische Arbeitsgestaltung (z.B. Vorhaltung von Transport- und Hebehilfen), die Aufgabengestaltung (wechselnde Körperhaltungen und Bewegungspensum anstelle einseitiger Belastung und Körperhaltung) und Trainingsmaßnahmen (die sog. Rückenschule). Eine Zunahme ist in den letzten 15 Jahren vor allem bei psychischen Erkrankungen festzustellen. In der betrieblichen Gesundheitsförderung nimmt daher die Bedeutung von Stressmanagement und die Prävention von Burnout zu.

Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird es immer wichtiger, den Schwerpunkt auf die Prävention zu legen. Es ist notwendig, am Arbeitsplatz und in der Organisation die Bedingungen dafür zu schaffen, dass Menschen möglichst bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter arbeitsfähig, gesund, motiviert und leistungsfähig bleiben.

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Beiträge hier im Blog:

15.03.2013: Rückenschmerzen: Prävention ist wichtig!
... Der 15. März ist Tag der Rückengesundheit. Der Hintergrund: 80 Prozent aller Menschen klagen mindestens einmal im Leben über Rückenschmerzen. Rückenschmerzen sind auch die häufigste Einzeldiagnose als Ursache für krankheitsbedingte Fehltage. Was können Arbeitgeber und auch jeder einzelne Beschäftigte zur Prävention dagegen tun?

27.02.2013: Vier Punkte zur Sicherung von Arbeitsfähigkeit über das Erwerbsleben
... Die demografische Entwicklung war und ist eine lange absehbare Herausforderung, die ein vorausschauendes Agieren erforderlich macht. Die finnischen Forscher Ilmarinen und Rantanen haben bereits in den 1990er Jahren ein Konzept vorgestellt, wie die individuelle Arbeitsfähigkeit über ein gesamtes Arbeitsleben erhalten werden kann.

20.09.2012: Prophylaxe gegen depressive Verstimmung in Herbst und Winter
... Im Herbst und Winter neigen viele Menschen zu einer depressiven Verstimmung. Dagegen hilft, die Zeit des Lichts intensiv zu nutzen, aktiv zu bleiben und soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. Dies betrifft auch die Gestaltung des Arbeitsalltags.

13.06.2012: Prävention von Rückenbeschwerden durch Arbeitsgestaltung
... Muskel-Skelett-Erkrankungen verursachen über alle Branchen hinweg anteilmäßig die meisten Fehltage. Rückenschmerzen (ICD-10: M54) sind dabei die häufigste Einzeldiagnose. Frühzeitig eingeleitete Präventionsmaßnahmen sind immer sinnvoller und kostengünstiger als die Einleitung von Maßnahmen zur Therapie und Rehabilitation.

04.06.2012: Burnout und fehlende Wertschätzung
... Der Begriff Burnout ist derzeit in aller Munde. Relativ wenig wird in diesem Zusammenhang aber von Wertschätzung gesprochen. Dabei möchte ich behaupten: Wenn jemand ausreichend Wertschätzung für seine Anstrengungen erfährt, ist Burnout weitgehend ausgeschlossen.

15.03.2012: Gesunde und weniger gesunde Berufe in Deutschland
... Wissenschaftler der Hochschule Aalen haben jetzt für die Zeitschrift Men's Health das Gesundheits- bzw. Erkrankungsrisiko von 60 Berufen in Deutschland analysiert. Die unterschiedlichen Berufe wurden dabei unter Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkt, Gelenkverschleiss, Stress und andere Gesundheitsrisiken anhand einer Notenskala von 1 bis 6 bewertet.


Einige Beiträge zur individuellen Gesundheitsprophylaxe auf meinen anderen Seiten:

Bluthochdruck, Hypertonie - Risiken, Prophylaxe und Behandlung
... Was kann man auf natürliche Weise gegen Bluthochdruck tun?

Was tun bei und gegen Erkältung?
... Tipps zur Prophylaxe und zum Umgang mit Erkältung.

Arthrose, Osteoarthritis: Vorbeugung und Behandlung
... Wie kann man Arthrose, vorzeitigem Gelenkverschleiß vorbeugen?

Mit Sport und Bewegung gegen körperliche und psychische Beschwerden
... Wie hilfreich sind Bewegung und Sport gegen diverse Erkrankungen?


Beiträge von mir auf anderen Seiten:

Rückenbeschwerden und was man dagegen tun kann (Pagewizz)
... Was kann man prophylaktisch und therapeutisch gegen Rückenschmerzen tun? Mit Fokus auf Maßnahmen der Verhaltensprävention.

Ist Ihr PC-Arbeitsplatz ergonomisch gestaltet? (TheIntelligence.de)
... Worauf kommt es bei der ergonomischen Gestaltung des PC-Arbeitsplatzes an? Wichtig sowohl für den Arbeitsplatz im Unternehmen als auch das Home Office!

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